Bundesrat verabschiedet Stadortbestimmung zur Fischerei

Bern, 30.01.2019 - Der Bundesrat hat am 30. Januar 2019 den «Bericht Standortbestimmung zur Fischerei in Schweizer Seen und Fliessgewässern» gutgeheissen. Er erfüllt damit ein Postulat der nationalrätlichen Umweltkommission (UREK-N). Der Bericht beschreibt den ökologischen Zustand der Schweizer Fischereigewässer, fasst die sozioökonomische Situation der Fischerei zusammen und formuliert Massnahmen und Empfehlungen zur nachhaltigen Nutzung der einheimischen Fischbestände.

Die Schweizer Fliessgewässer und Seen stehen unter Druck: Gewässerkorrekturen und Verbauungen, Rückstände aus Düngemitteln und Pestiziden, Nährstoffe und Mikroverunreinigungen aus Haushalt, Industrie und Landwirtschaft, die Wasserkraftnutzung sowie zunehmend die Auswirkungen des Klimawandels und gebietsfremde Arten beeinträchtigen die Schweizer Gewässer stark. Ihre grosse Belastung durch Nährstoffe wurde zwar ab Mitte des letzten Jahrhunderts mit dem Bau von Abwasseranlagen, dem Phosphatverbot in Waschmitteln und verschiedenen Auflagen in der Landwirtschaft reduziert. In der Hälfte der 20 grössten Schweizer Seen sind die Anforderungen der Gewässerschutzverordnung zur minimalen Sauerstoffkonzentration aber noch nicht erreicht.

Der Bundesrat hat am 30. Januar 2019 den Bericht «Standortbestimmung zur Fischerei in Schweizer Seen und Fliessgewässern» gutgeheissen. Dieser erfüllt ein Postulat (15.3795) der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (UREK-N). Ausgehend vom ökologischen Zustand der Schweizer Gewässer, der sozioökonomischen Lage der Fischerei (siehe Kasten) und der zentralen Bedeutung der Ressource Wasser für die Schweiz empfiehlt der Bundesrat, bestehende Massnahmen konsequent umzusetzen. Er schlägt zudem ein Bündel von neuen Massnahmen vor, um den Herausforderungen der Fischerei zu begegnen und Synergien mit anderen Leistungen der Gewässer zu nutzen.

 

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